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Tag 4: Furchtlos und mutig

Mene Mene Tekel Upharsin

Nach dem gemeinsamen Start mit KiWo-Song und KiWo-Rap ist heute für Kibi ein grosser Moment gekommen. Er heisst nicht mehr länger Kibi, sondern neu Superman. An seiner Seite stehen Superman 2, 3 und 4, die genauso unerschrocken und tapfer sind wie er selbst. Unter der Führung von Superman Kibi wollen sie uns gerade mit furchteinflössenden Ninja-Posen davon überzeugen, wie kraftvoll sie sind, als sie vom Gebell von Pias Schosshündchen in die Flucht geschlagen werden. Selbstverständlich erklärt uns Kibi aus seinem Versteck hinter der Ecke, dass er wirklich sehr heldenhaft und wagemutig sei und nur bei Hunden eine Ausnahme mache. Bevor sich Kibi schon für den Tag verabschieden will, ruft ihn Pia zum Glück wieder zurück und erinnert ihn daran, dass wir ja gelernt haben, dass wir Gott immer vertrauen können. Sie gibt uns auch den heutigen Schlaupunkt mit auf den Weg: Wenn wir Gott vertrauen, dürfen wir nämlich in jeder Situation furchtlos und mutig sein. Sogar dann, wenn wir einem besonders gefährlichen Hund gegenüberstehen.

Das ist auch gut so, denn im heutigen Theater braucht auch Daniel viel Mut und Unerschrockenheit. Es ist unterdessen viel Zeit vergangen und Daniel ist bereits ein alter Mann. Seine Visionen für die Zukunft rauben ihm den Schlaf, denn er sieht grosse Veränderungen auf das Königreich zukommen. Nach Nebukadnezzar regiert nun ein neuer König, Belschazzar, der sich nicht mehr für Daniel und seinen Gott interessiert. Stattdessen feiert er ausgelassen bei jeder Gelegenheit und scheut dabei nicht einmal davor zurück, die wertvollen Gefässe, die einst aus dem Tempel in Jerusalem geraubt wurden, einzusetzen. So betrinkt er sich und preist seine Götter bei einem rauschenden Fest, als plötzlich aus dem Nichts eine Hand erscheint, die fremdartige Worte an die Wand schreibt. Auch die besten Weisen und Gelehrten des Landes können Belschazzar nicht erklären, was dort geschrieben steht. Seine Mutter erinnert sich nun an Daniel, einen Propheten des wahren Gottes, der es versteht, jegliche Zeichen und Träume zu deuten. So wird Daniel wieder an den Königshof gerufen, wo er dem König Gottes Worte auslegen kann. Mene Mene Tekel Upharsin – gezählt, gewogen, geteilt. Weil Belschazzar tote Götter anbetet, soll er bestraft werden: Gott hat seine Tage als König gezählt und beendet. Er wurde gewogen und für zu leicht befunden. So wird sein Reich nun geteilt und den Medern und Persern gegeben. Belschazzar ist froh darüber, endlich eine Erklärung zu haben und beschenkt Daniel reich. Aber noch in derselben Nacht fallen die Meder und Perser tatsächlich in sein Königreich ein und so trifft genau das ein, was Daniel vorhergesagt hat.

Aus dieser Geschichte dürfen wir auch etwas für unser heutiges Leben lernen. Wir wollen kein Herz aus Stein haben, sondern vielmehr ein weiches Herz. Ein mitfühlendes und gerechtes Herz voller Liebe. Denn genau mit so einem Herz liebt uns auch Gott. So sehr, dass er eine Lösung gefunden hat, um trotz all unserer Fehlern eine Verbindung zu uns herzustellen: Er hat seinen eigenen Sohn geschickt, damit wir eine lebendige Beziehung mit ihm haben können. Jetzt liegt der Ball bei uns. Wollen wir diese Beziehung eingehen? Entscheiden wir uns für ein Leben an Gottes Seite?

Mit dieser grossen Frage geht es in die zweite Workshop-Runde. Auch heute wird im Kirchgemeindehaus wieder fleissig gebastelt, gerätselt, musiziert und dekoriert, draussen und in der Halle wird Fussball und Tennis gespielt und auf dem Bauernhof, bei den Schafen und bei der Feuerwehr werden viele neue, spannende Erfahrungen gemacht. Nach dem Zvieri und der Kleingruppenzeit sind die vielen Kinder kaum mehr ruhig zu halten und schon geht der zweitletzte KiWo-Tag zu Ende. Morgen heisst es bereits wieder Abschied nehmen. Aber bis dahin bleiben uns glücklicherweise noch einmal ein paar aufregende gemeinsame Stunden.